Trauerfall

Wenn ein naher Angehöriger verstorben ist, gibt es meist viel zu tun. Viele Menschen vergessen darüber aber, gut Abschied zu nehmen.  Nehmen Sie sich dafür Zeit, wir unterstützen Sie dabei gern! Nach dem Eintreten des Todes ist ein Arzt zu rufen, der den Tod bestätigt.  Danach haben Sie aber zu Hause bis zu 24 Stunden Zeit, um sich in Ruhe von Ihrem Verstorbenen zu verabschieden. Man kann auch den Bestatter bitten, den Verstorbenen aus dem Krankenhaus noch einmal nach Hause zu bringen.
 

Ein starker und wertvoller Brauch ist, den Verstorbenen ein letztes Mal zu segnen und ihn Gott anzubefehlen. Eine solche Aussegnung bzw. Abschiedsandacht kann sowohl im Krankenhaus als auch zu Hause gehalten werden. Ein solches Ritual kann Ihnen helfen,

zu begreifen, was geschehen ist. Sie können als Familie zusammenkommen, sich um das Bett des Verstorbenen versammeln und zugleich Gott Raum geben, Sie mit seiner Nähe, seinem Frieden und seiner Kraft zu beschenken. Aussegnungen sind oft geprägt von schönen Erinnerungen und Trauer, von Lachen und von Weinen, von Gebeten, Liedern und dem Abschiedssegen. Und über aller Vergänglichkeit leuchtet die Hoffnung auf die Auferstehung von den Toten auf: weil Christus bereits auferstanden ist, werden auch wir mit ihm leben.

 

Die Trauerfeier findet bei uns entweder in der Kirche oder in der Trauerhalle statt, der sich der Gang zum Grab anschließt. Im Rahmen einer christlichen Trauerfeier schauen wir gemeinsam auf das Leben des Verstorbenen zurück. Wir danken Gott für alles, was ihm oder ihr und der Familie geschenkt wurde. Und dürfen auch alles vor Gott bringen, was nicht gelang, was offengeblieben ist und jetzt bedrückt. Wir werden uns einmal mehr des Verlustes und unserer eigenen Vergänglichkeit bewusst. Aber wir dürfen uns mit allem Gott anvertrauen und die Botschaft hören, dass Christus dem Tod schon die Macht genommen und ein ewiges Leben ans Licht gebracht hat. Der Tod ist für uns Christen nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Lebens in der Herrlichkeit Gottes, wo es kein Leid, keine Schmerzen und keine Tränen mehr gibt, wo wir zu Hause sind, bei Gott, unserem Vater, in der Gemeinschaft aller derer, die ihm vertraut haben. Zu Beginn der Trauerfeier und beim Gang zum Grab rufen Glocken alle Gläubigen zum Gebet für das verstorbene Gemeindemitglied. Und wir beten für die Angehörigen um Gottes Beistand und Trost.

 

Wenn Sie eine Aussegnung oder christliche Trauerfeier wünschen, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Wir bereiten diese gerne mit Ihnen gemeinsam vor. Wenn Sie dafür bereits etwas über das Leben des Verstorbenen aufgeschrieben oder Vorschläge für die musikalische Gestaltung haben, nehmen wir dies gerne auf. Falls Sie Kinder haben und sich unsicher sind, ob es sinnvoll ist, Ihr Kind mit zur Beerdigung zu nehmen, können wir mit Ihnen gemeinsam überlegen. Darüber hinaus beraten wir Sie gern bei der Auswahl, Anlage und Pflege eines Grabes auf unserem Friedhof. Melden Sie sich dazu bitte bei unserem Friedhofsverwalter.

 

Ehrengedächtnis und Ewigkeitssonntag: Üblicherweise wird nach einer Trauerfeier im darauffolgenden oder einem späteren Gottesdienst noch einmal in der Gemeinde bekanntgegeben, dass die betreffende Person verstorben ist und die Trauerfeier gehalten wurde, dabei wird noch einmal für die Angehörigen gebetet. Bitte lassen Sie uns wissen, ob und zu welchem Gottesdienst sie das in Anspruch nehmen möchten. Am letzten Sonntag des Kirchenjahres, im November vor dem 1. Advent, werden im Gottesdienst noch einmal die Namen all der Gemeindeglieder und Menschen verlesen, die in diesem Kirchenjahr von Gott aus diesem Leben abgerufen und auf unserem Friedhof bestattet wurden. Wir erinnern uns an sie und zünden für jeden eine Kerze an. Alle Angehörigen sind herzlich dazu eingeladen.

 

Wenn Sie als Angehöriger über die Trauerfeier hinaus Unterstützung und Begleitung durch unsere Kirchgemeinde wünschen, sprechen Sie uns bitte an. Dies kann in Form von Besuchen geschehen oder z.B. auch im Trauercafé, das monatlich im Kirchgemeindehaus in Sohland stattfindet; es kann guttun, die Gemeinschaft mit anderen zu suchen, die ebenfalls einen Verlust erlitten haben und darum vielleicht am besten nachvollziehen können, wie es Ihnen geht.

 

Kontakt:

Toralf Walz (Pfarrer), 035936-30004, 0152-31822848

Steffen Brauner (Friedhofspflege und -verwaltung): 035936-34670

Sylke Hörhold (Trauercafé Sohland): 035936-37750

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